Sonntag, 5. Juli 2015

Flashback - Besuch aus Marburg!

Hallo ihr Lieben,

leider ist es schon wieder eine Ewigkeit her, dass ich mich auf diesem Weg gemeldet habe...das will ich in den letzten Monaten definitiv ändern und ich werde mir größte Mühe geben dies in die Tat umzusetzen! Nachdem mein letzter Blogeintrag – vielleicht erinnert sich der Ein oder Andere – über den Besuch meiner Mutter ging, setze ich in diesem Eintrag das Geschreibe über meinen Urlaub fort und es wird ein weiterer zu diesem Thema folgen...

Gehen wir zurück in den März und damit zur Ankunft meiner Freunde Luca, Charly und Joanna...

Es war sehr schön sich nach dieser langen Zeit wiederzusehen und in die Arme nehmen zu können! Vom Flughafen aus ging es dann in mein Projekt, das Cheshire Homes Kabulonga in Lusaka, wo die drei herzlichst von den Schwestern und Kindern begrüßt wurden. Den nächsten Tag haben wir im Projekt verbracht und in den Unterricht sowie die Physiotherapie reingeschnuppert bevor wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht haben um sowohl die Märkte als auch Shopping Malls Lusakas unsicher zu machen. Am darauffolgenden Tag ging es für uns dann mit dem Bus nach Livingstone, dem Heimatort der atemberaubenden Viktoriafälle! In Livingstone haben wir einige schöne Tage gemeinsam verbracht und als absoluten Höhepunkt sind von dort aus in den Chobe National Park in Botswana aufgebrochen um dort eine Zwei-Tages-Safari zu machen. Es war wirklich atemberaubend und sehr faszinierend. Ich persönlich wollte unbedingt die majestätischen Raubkatzen in der freien Wildbahn sehen – und es wurde mir gegönnt! So haben wir einen Löwen, ein Rudel Löwinnen auf der Pirsch und einen Geparden bei der Jagd auf ein Impala gesehen. Das war ein ganz besonderes Erlebnis!
Die Nacht haben wir in Zelten mitten im Park ohne jegliche Abzäunung verbracht, wodurch ein nächtlicher Toilettengang zu einem kleinen Abenteuer mit der Sichtung einen Augenpaares wurde. Nach zwei unbeschreiblichen Tagen im National Park ging es dann wieder zurück in unser Quartier in Livingstone.

 
Hier ein paar Eindrücke aus dem Chobe Nationalpark...ein Äffchen aus Simbabwe hat sich auch darunter gemischt.


Auf der Rückfahrt wurde ich jedoch leider erneut krank – und dieses Mal so richtig! Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle nochmal für die liebevolle Umsorgung meiner Freunde bedanken und die Erkundigungen aus der Heimat! Spät abends sind wir dann ins Krankenhaus, wo mir 2 Spritzen verabreicht und am darauffolgenden Tag noch einige Medikamente verschrieben wurden. Auch die Schwestern haben sich große Sorgen gemacht und über ihre Kontakte einen Franziskaner-Priester in unser Hostel geschickt um nach mir zu sehen. Es war sehr schön erneut zu sehen, dass ich hier in sehr guten Händen bin! Durch diesen Zwischenfall haben wir unsere Rückreise nach hinten legen und unseren Aufenthalt in Livingstone etwas verlängern müssen. Gott sei Dank habe ich die Rückreise mit dem Bus dann ohne Zwischenfälle überstanden, sodass ich meine Freunde aus meinem Projekt verabschieden konnte. Es war eine besonders schöne Zeit, doch leider musste man sich dann erneuet für einige Monate trennen - doch das Wiedersehen ist ja bereits in Sicht. Vielen Dank, dass ihr euch auf den Weg gemacht habt und wir dadurch so schöne Tage zusammen verbringen konnten!

Da die Kinder gerade in dieser Zeit in die Ferien abgereist sind konnte ich mich in den nächsten Tagen gut auskurieren, wieder vollständig gesund werden und dann gespannt auf die Heimkehr der Kinder warten. Wie bereits erwähnt möchte ich im folgenden Blogeintrag erneut über meinen Urlaub berichten bevor ich wieder über meine Arbeit und weitere Erlebnisse schreibe. Bald also mehr zu Tansania, der TAZARA und dem Zusammentreffen der Mpundus...

So weit endlich "Neues" aus Sambia,
euer Mpundu





Freitag, 20. März 2015

Besuch von Bana Mpundu

Der März hat sich für mich als Besucherzeit herausgestellt und so habe ich zunächst einen 11-tägigen Besuch von Bana Mpundu erhalten und werde nächste Woche von drei Freunden aus Marburg besucht. Bana Mpundu ist der Begriff für eine Mutter von Zwillingen und somit geht es hierbei um den Besuch meiner Mama in Sambia. Ich habe mich im Vorfeld sehr auf ihren Besuch gefreut und damit alles tiptop sauber ist habe ich mein Appartment in den Tagen vor ihrer Ankunft einem gründlichen Frühjahrsputz unterzogen. 
Am Tag ihrer Ankunft bin ich gemeinsam mit unserem Fahrer Banda und Sam, unserem 19-jährigen „Kind“, zum Flughafen gefahren um sie dort zu begrüßen. Ich muss sagen ich wurde von der Warterei doch recht nervös und war dann ziemlich froh als ich meine Mama entdeckt habe und wir uns nach einem halben Jahr in die Arme nehmen konnten. Vom Flughafen ging es dann in mein Projekt, das Cheshire Homes Kabulonga. Dort angekommen wurde meine Mama sehr herzlich von den Schwestern und einigen Kindern begrüßt. Die ersten drei Tage haben wir in Lusaka verbracht um uns die Stadt ein wenig anzusehen und natürlich Zeit im Projekt und mit den Kindern sowie den Schwestern zu verbringen. Sonntags sind wir gemeinsam zur Jugendmesse gegangen, wo sie auch sehr herzlich von der Jugend begrüßt wurde.
     
 
Unser nächstes Ziel war Livingstone und so haben wir uns morgens mit dem Bus auf den Weg gemacht, sodass wir nachmittags in unserem Hostel angekommen sind. Am nächsten morgen stand der Besuch der Viktoriafälle auf dem Programm – ein einzigartiges Erlebnis! Die Fälle sind wirklich beeindruckend und man kann sich an den Wassermassen gar nicht satt sehen. So haben wir neben der sambischen Seite auch noch die Sicht von Simbabwe aus genossen. Von unserem Hostel sind wir nach zwei Nächten dann in das Zambezi Sun Hotel umgezogen, das innerhalb des Mosi-oa-Tunya Nationalparks liegt. Dadurch sah man sehr häufig Zebras auf dem Gelände grasen, ein Krokodil im Teich und eines Abends habe ich auch einige Impala auf dem Gelände gesehen. Das Hotel war wunderschön eingerichtet und es gab wirklich sehr gutes Essen, sodass wir die Tage äußerst genossen haben und man einfach mal am Pool entspannen konnte. Außerdem gab es von dem Hotel einen direkten Zugang zu den Viktoriafällen, sodass wir uns das eine der sieben Naturwunder der Erde nochmals angesehen haben.


Einen Tag haben wir genutz um eine Tagestour nach Botswana in den Chobe Nationalpark zu machen, in dem es 60.000 Elefanten gibt. Zunächst ging es dazu mit dem Auto zur Grenze und dann mit dem Speedboot über den Chobe River rüber nach Botswana. Dort haben wir zu Beginn eine Bootssafari gemacht bei der wir Krokodile aus nächster gesehen haben und ebenso Hippos, Antilopen, Impalas, Affen, viele Vogelarten sowie als Highlight mehrere Elefantenherden, die zum trinken und Schlammbad an den Fluss gekommen sind.
    
 

Nach einem ausgiebigen Mittagessen ging es dann mit dem Auto in den Nationalpark, sodass wir noch einmal jede Menge Tiere beobachten konnten. Neben unzähligen Elefanten, Impalas und Affen konnten wir auch einige Wasserbüffel, Warzenschweine, Giraffen, Antilopen und Hippos bewundern. Leider haben wir bei der Safari keine Wildkatzen entdeckt, aber dennoch war es ein super Erlebnis!
    
 
 

Von Livingstone ging es dann wieder zurück nach Lusaka, wobei wir auf dem Rückweg einen kleinen Unfall hatten, den alle Beteiligten – Gott sei Dank – jedoch unbeschadet überstanden haben und es somit lediglich zu einer Verzögerung kam. Zurück im Cheshire Homes Kabulonga wurden wir wieder sehr herzlich begrüßt und dort haben wir dann auch die meiste restliche Zeit verbracht. Am Abend vor dem Rückflug wurde meine Mama von den Schwestern verabschiedet und dazu auch beschenkt. Das Ganze wurde natürlich – wie bei Festlichkeiten hier üblich – mit Gesang und Tanz begleitet und so musste auch ich mich in die Schlange der Tanzenden einreihen und mit einer Chitenge (Stoff) um die Hüfte eben diese kreisen lassen.

Am Tag der Abreise waren meine Mama und ich dann noch zum Kaffetrinken mit dem deutschen Botschafter Bernd Finke, seiner Frau und Tochter in die Residenz eingeladen. Es war ein sehr schöner Nachmittag mit netten Gesprächen und somit ein schöner Abschluss. Nachdem sich meine Mama von den Kindern und auch nochmal von den Schwestern verabschiedet hatte haben wir uns auf den Weg zum Flughafen gemacht, wo wir uns für ein weiteres halbes Jahr verabschieden mussten. Die Zeit mit meiner Mama zusammen war wunderschön und so wir haben jeden gemeinsam Tag sehr genossen! 

Nun bin ich bereits gespannt auf den kommenden Besuch, der schon in vier Tagen in Lusaka eintrifft!

Liebste Grüße aus Lusaka,
euer Mpundu

























Freitag, 13. Februar 2015

Auf ins neue Jahr!

Hallo ihr Lieben,

reichlich verspätet möchte ich euch noch kurz von meinem Jahreswechsel in Sambia berichten. Um Silvester gemeinsam mit meinem Mitfreiwilligen Andy zu verbringen habe ich mich einige Tage zuvor gemeinsam mit Sr. Ornella (die jedoch einen Tag früher aufgebrochen ist) auf den Weg nach Solwezi gemacht, was eine etwa 11-stündige Busfahrt bedeutete. Dort arbeitet Andy als Freiwilliger im Cheshire Homes, der mich zusammen mit einer Schwester am Busbahnhof abgeholt hat. 
Am nächsten Morgen sind Andy und ich gemeinsam in die Messe in der Kirche gegangen, wo Andy dem Chor beigetreten ist. Den restlichen Tag haben wir recht gemütlich und entspannt verbracht, sodass wir am darauffolgenden Tag ausgeruht waren um uns den Markt in Solwezi anzusehen. Abends haben wir uns noch für die Weiterreise nach Kabompo vorbereitet. Von Solwezi aus ging es also am nächtsen Morgen nach St. Kalemba, einer Missionsstation der Franziskaner Schwestern, in Kabompo. Da im Auto nicht genügend Sitzplätze vorhanden waren sind Andy und ich auf der überdachten Ladefläche des Pick-Ups mitgefahren. Allerdings war das sehr viel gemütlicher als es klingt, denn die Schwestern haben die Fläche mit einer Matratze, Kissen und Decken hergericht, sodass wir die 5 Stunden Fahrt gut überstanden haben. In St. Kalemba angekomen wurden wir sehr herzlich mit einem Mittagessen begrüßt und anschließend in unsere Unterkunft im Haus der Priester gebracht. Das Haus ist nur einige Meter von dem der Schwestern entfernt und dort leben zurzeit 2 Priester, sowie ein Bruder, die alle dem Franziskaner-Orden angehören. Die Lage ist einfach unbeschreiblich! Die Gegend ist sehr idyllisch und das Haus liegt direkt am Kabompo Fluss, sodass man von der Terasse aus einen traumhaften Ausblick hat.  

 

Nach einem leckeren Frühstück sind wir dann am nächsten Tag zu einer weiteren Missionsstation der Franziskaner Schwestern gefahren und haben dort gemeinsam zu Mittag gegessen sowie ein wenig Zeit verbracht. Anschließend ging es wieder zurück nach St. Kalemba und dort in die Silvester-Messe um 17 Uhr. Anschließend gab es ein sehr leckeres und vielseitiges Buffet auf der Terasse mit dem Blick auf den Fluss. Zur Feier sind auch die Schwestern, die wir am Mittag besucht hatten angereist und gemeinsam sind wir dann vom Haus der Priester rüber zum Haus der Schwestern, wo bereits alles für Tombola vorbereitet war. Dazu gab es in Summe 31 Gewinne und so zog sich das Ganze – mit Mitternachtsunterbrechung – bis etwa 3 oder 4 Uhr. Um Mitternacht haben wir uns gemeinsam nach draußen begeben um dort einige Raketen und Römische Lichter zu entzünden, wonach wir gesammelt in die Kapelle gegangen sind und dort gemeinsam Neujahrs-Messe gefeiert haben, was sehr schön war! Es war ein ganz besonderes Silvester mit einem Dutzend Schwestern, zwei Priestern, einer Novizin, einem Bruder und uns beiden Freiwilligen, das ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werde!



Nach dem Mittagessen haben wir uns verabschiedet und wieder auf den Weg nach Solwezi gemacht. Den nächsten Tag haben wir dann noch einen Ausflug zu den Mutanda-Fällen gemacht. Diese Fälle sind nur sehr sehr klein, aber dennoch ist es eine wunderschöne Gegend und wir haben diesen Überraschungsausflug sehr genossen! Der nächste Morgen war der Tag des Aufbruchs zurück nach Lusaka. Allerdings haben Sr. Ornella und ich eine Nacht in Ndola geschlafen, wo ich in einer italienischen Community untergebracht war. Dort lebte ein Ehepaar, das sich um drei kleine sambische Jungs kümmert sowie vier junge italienische Freiwillige. Nach dem Abendessen kamen dann noch drei weitere italienische Freiwillige vorbei, die ich bei meinem letzten Besuch in Ndola bereits kennengelernt hatte und es war echt schön sie nochmal wiederzusehen. Gemeinsam haben wir noch einige Stunden gepokert bevor ich ins Bett bin um am nächsten Morgen früh aufbrechen zu können. In Lusaka angekommen gab es ein sehr freudiges und herzliches Wiedersehen mit den Schwestern und es war schön wieder in meinem sambischen Zuhause angekommen zu sein!
 


Es war sehr schön ein bisschen Zeit im Norden Sambias zu verbringen und so etwas mehr von dem Land kennenzulernen, in dem ich meinen Freiwilligendienst absolviere. Außerdem war es echt schön Andy nach einigen Wochen wiederzusehen und so habe ich die Zeit sehr genossen!

(Bitte entschuldigt, dass die Abstände der Bilder nicht passen - hab's irgendwie nicht hinbekommen.)

 
Ganz liebe Grüße,
euer Mpundu

Mittwoch, 14. Januar 2015

Es weihnachtet sehr...

In diesem Blogeintrag möchte ich euch über meine Weihnachtszeit hier in Sambia berichten und beginne dazu eine Woche vor Heiligabend mit meiner Einladung in die Residenz des deutschen Botschafters (Bernd Finke) zum Weihnachtskaffee. Ich wurde dort sehr herzlich empfangen und gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern, die zu Besuch in Sambia waren, haben wir selbstgebackenen Apfelkuchen genossen und uns dabei sehr nett unterhalten. Es war ein wirklich schöner Nachmittag und etwas ganz Besonderes für mich!
 
 Im Garten der Residenz des deutschen Botschafters - ein Foto mit Familie Finke :)

Der darauffolgende Tag hatte ebenfalls etwas ganz Besonderes an sich, da an diesem Tag meine beiden Freunde Julian und Ann-Sophie zu Besuch in Lusaka angekommen sind. Die beiden absolvieren ebenfalls einen Freiwilligendienst im Rahmen des „weltwärts“-Programms und sind Freiwillige in sozialen Projekten in Tansania (Julian) und Südafrika (Ann-Sophie). Ich habe mich rießig über ihren Besuch gefreut und es war sehr schön sich nach beinahe 4 Monaten wieder in die Arme nehmen zu können! Gemeinsam haben wir den nächsten Tag in Lusaka verbracht indem wir den Kamwala Markt besucht, uns den Hobbit in 3D angesehen und uns auf die Abreise am nächsten morgen nach Livingstone vorbereitet haben. Diese Reise hatten wir im Vorfeld grob geplant und wir alle waren schon voller Vorfreude die Viktoria-Fälle in echt bestaunen zu können und einfach ein paar Tage zusammen zu verbringen. Leider sollte es für mich jedoch anders kommen und so wurde ich am Abend vor der Abreise richtig krank und hatte eine furchtbare Nacht mit Magenschmerzen, wodurch ich die Reise sehr schweren Herzens absagen musste. Es hat mich verständlicherweise unfassbar geärgert, dass es mich genau in diesem Zeitraum erwischen musste und ich somit die paar Tage nicht mit meinen Freunden verbringen konnte.
 
 
Kamwala Markt & Umgebung

In den folgenden Tagen bis hin zu Heiligabend konnte ich mich nach einem Besuch beim Arzt und mithilfe zweier Medikamente wieder vollständig auskurieren und so die beiden am Heiligabend wieder willkommen heißen. Julian und Ann-Sophie sind dann mit zu mir ins Projekt gefahren, wo ich sie den Schwestern vorgestellt und herumgeführt habe bevor wir uns alle gemeinsam auf den Weg zur Heiligabendmesse um 19 Uhr gemacht haben – ein Auto vollgestopft mit Schwestern und Wazungu („Weißen“)! Es war eine schöne Messe mit vielen Liedern in lokaler Sprache, Tanz und einer guten Predigt. Anschließend war es Zeit sich „Merry Christmas“ zu wünschen. Dann haben wir uns wieder auf den Weg zurück zum Cheshire Homes Kabulonga gemacht und sind alle gesammelt in unsere kleine „Kapelle“ (Raum mit Altar etc, wo wir morgens Messe feiern) und haben dort Weihnachtslieder gesungen. Von dort aus ging es dann zu Tisch, wo wir gut zu Abend gegessen haben. Danach habe ich den Schwestern mein Geschenk überreicht. Ich hatte im Vorfeld für jede Schwester eine Karte mit einem Foto der Kinder und mir gebastelt und dieses Bild einmal groß entwickeln lassen und in einen Bilderrahmen gepackt. Dazu gabs einen Kalender mit einem Spruch und Bibelvers für jeden Tag sowie Lindt-Schokolade. Die Schwestern haben sich sehr darüber gefreut!
Danach haben wir drei jeweils kurz mit unsere Familie geskypt. Es war sehr schön meine Familie an Weihnachten zumindest über Skype sehen und kurz miteinander reden zu können!
 
Onella in unserer weihnachtlich dekorierten Kapelle - den Spruch im Hintergrund (Christ is born for us - let us adore him) habe ich gebastelt ;)

Am 1. Weihnachtstag bin ich morgens mit Sr Ornella und „unserer“ Novizin Onella in die Messe in St. Ignatius gegangen, wo Bernd Finke (neben seinem Amt als Botschafter ist er auch Diakon in dieser Kirche) eine schöne Weihnachtspredigt gehalten hat indem er eine Geschichte von Jim Knopf miteinbezogen hat. Danach sind wir ins Krankenhaus gefahren um ein Mädchen zu besuchen, was etwa eine Woche bei uns im Cheshire Homes war um sich von einer Operation zu erholen. Sie wurde jedoch mit tiefen Wunden an den Beinen entlassen, sodass wir sie wieder ins Krankenhaus gebracht haben. In der Zeit im Cheshire Homes hat sie quasi gar nicht mit mir geredet, doch als sie mich im Krankenhaus sah hat sie sich rießig gefreut und sofort„Siiimooon“ gerufen.
Zurück im Cheshire Homes haben Julian und Ann-Sophie auch schon gewartet. Gemeinsam haben wir mit den Schwestern zu Mittag gegessen und anschließend zu dritt Plätzchen gebacken um ein bisschen Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Die Schwestern haben sich gefreut und sich die Plätzchen schmecken lassen. Am Abend bin ich dann mit Julian und Ann-Sophie in die Levy Junction (Shopping-Center) gefahren, wo wir ein letztes Mal zusammen gegessen haben bevor wir uns wieder verabschieden mussten. Es war sehr schön die beiden wiederzusehen und die paar Tage zusammen verbringen zu können!
 
 
Und noch ein Verrücktes! 
  

Am 2. Weihnachtstag war ich nochmals in die Residenz des deutschen Botschafters zum Kaffeetrinken eingeladen, wo es wieder sehr leckeren Kuchen und nette Gespräche gab. Am Abend hat mich Familie Finke dann noch zu einem unfassbar guten Abendessen ins Radisson blu in Lusaka eingeladen, was für mich einzigartig war. Zur Vorspeise gab es Scampi, Tintenfisch und gebratene Gemüsespieße gefolgt von einem super Hauptgang mit gebratener Gans, gebratenen Knödeln, Kartoffelpüree, Rotkohl und Gemüse – sehr lecker und was ganz Besonderes im Vergleich zu meinem alltäglichen Essen. Es war eine sehr schöne Atmosphäre und ich habe es sehr genossen den Abend mit ihnen zu verbringen.

Soweit zu meiner Weihnachtszeit in Sambia, die ich mit Sicherheit nie vergessen werde. Natürlich habe ich in dieser Zeit Familie und Freunde vermisst und auch die typische Weihnachtsstimmung, die durch die Dekoration, Weihnachtsfilme, Weihnachtsmärkte und all' die anderen Dinge hervorgerufen wird. Dennoch habe ich diese Zeit sehr genossen und mich gefreut sie einmal hier in Sambia verbringen zu können. Außerdem geht es in dieser Zeit ja nicht um die Dinge, die wir um das eigentliche Ereignis herumbauen, sondern um die Geburt Jesu, die wir feiern!

In den nächsten Tagen werde ich euch hier noch über meinen Jahreswechsel in Sambia berichten, den ich im Norden Sambias verbracht habe – unter anderem mit einem Dutzend Schwestern ;)
Ich möchte mich an dieser Stelle auch für eure Unterstützung in unterschiedlichster Form während meiner ersten 4 Monate hier in Sambia bedanken – sei es durch Spenden, Nachrichten, Gebet, Post oder des Lesens meiner Berichte. Vielen Dank dafür!

Liebste Grüße aus Lusaka,
euer Mpundu

Sonntag, 21. Dezember 2014

Vorweihnachtszeit in Sambia

Die erste Dezemberwoche war gleichzeitig die letzte Woche bevor die Kinder alle nach Hause gefahren sind - die ich mittlerweile auch schon sehr vermisse - und daher war sie durch verschiedene Events relativ voll gepackt und somit hatten wir nochmal alle Hände voll zu tun. So wurde eine große Christmas Party veranstaltet, wir haben mit den Kindern Plätzchen gebacken, es gab ein großes Weihnachtskonzert zugunsten der Cheshire Homes und daneben habe ich erste wirkliche Kontakte zu Gleichaltrigen herstellen können, indem ich dem St. Ignatius Jugendchor beigetreten bin bzw. dabei bin es zu tun. Ich weiß, dass ich nicht gerade ein herausragender Sänger bin, jedoch habe ich das als eine sehr gute Möglichkeit gesehen um Gleichaltrige kennenzulernen. Als ich einer Schwester davon berichtet habe hat sie noch am gleichen Tag zum Hörer gegriffen und Fr Keaney angerufen, der unmittelbar den Kontakt zum Chor hergestellt hat. Dort wurde ich sehr herzlich begrüßt und ich konnte darüber auch Kontakte zu weiteren jungen Erwachsenen knüpfen mit denen ich nun gemeinsam zur Jugendmesse gehe – wobei ich in nächster Zeit vermutlich in dieser Messe im Jugendchor mitsingen werde ;)


CHRISTMAS PARTY
Am 02. Dezember fand eine große Christmas Party im Cheshire Homes Kabulonga statt zu der neben „unseren“ Kindern auch noch viele weitere Kinder mit Behinderungen von außerhalb kamen. Dazu wurde bereits am Vortag ein großes Festzelt mit ausreichend Tischen und Stühlen auf unserem Gelände aufgebaut und natürlich von Seiten der Kinder dem nächsten Tag gespannt entgegen gefiebert. Die Feier wurde von einer Frau names Joy organisiert, die dies nun zum fünften Mal in Folge für die Kinder getan und dabei wirklich gute Arbeit geleistet hat!

   
Am Morgen wurde eine große Hüpfburg aufgebaut, der die Kinder aufgeregt entgegen gestürmt sind. Glücklicherweise war auch für eine Vielzahl an Helfern gesorgt, da man den meisten Kindern beim Aus- und Einstieg in die Hüpfburg helfen musste und daneben immer wieder eins der Kinder zur Toilette begleitet werden musste. Die Kinder hatten einen rießen Spaß in der Hüpfburg und haben sich ordentlich ausgetobt, sodass die Hüpfburg leider nach einer kurzen Zeit erschöpft aufgeben musste und langsam in sich zusammensackte. Also wurde eine Trinkpause für die Kinder eingelegt und in der Zeit die Hüpfburg etwas verkleinert, wodurch sie dem nächsten Ansturm der Kinder standhalten konnte. In der Zwischenzeit wurden in der Garage, vor der das Festzelt aufgebaut war, die Instrumente für die Live-Band aufgebaut. Es hatten drei sehr bekannte sambische Sänger zugesagt, deren Musik die Kinder sehr gerne hören und immer dazu mitsingen und tanzen. Leider hatten zwei der Sänger am selben Tag abgesagt, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch getan hat. Es waren noch andere Sänger anwesend, die den Kindern auch zum Teil bekannt waren und gemeinsam haben sie richtig Stimmung gemacht. Von der Hüpfburg ging es also dann ins Festzelt, wo die Tanzfläche unmittelbar eröffnet und eifrig mitgesungen wurde – sogar ich konnte bei einigen der Lieder mitsingen und habe ab und zu das Tanzbein geschwungen :-P Die Sänger haben die Kinder miteinbezogen und es gab einige kleine Tanzbattles, was sehr lustig war!




Nachdem ausgiebig gefeiert wurde gab es ein Festmahl aus Nshima (Maisbrei), Reis, Hühnchen, Gemüse, Softdrinks und Kuchen zum Nachtisch. Anschließend hat sich die Feier langsam aufeglöst und die Kinder von außerhalb sind wieder nach Hause gefahren. Es war eine sehr schöne Christmas Party und etwas ganz Besonderes für die Kinder und auch für mich. Es war sehr schön die Kinder so fröhlich feiern zu sehen und gemeinsam hatten wir alle eine super Zeit!











In den Tagen zuvor hatte ich mit jedem der Kinder ein Bild gemacht und daraus in einigen Stunden Arbeit Weihnachtskarten für die Kinder gebastelt und dazu jedem Kind ein Gruppenbild und einige Bilder von sich selbst ausgedruckt. Dieses kleine Geschenk habe ich den Kindern dann am Abend nach der Christmas Party überreicht, worüber sich die Kinder sehr gefreut haben. 



PLÄTZCHEN BACKEN
Ich hatte mir überlegt mit den Kindern gemeinsam Plätzchen zu backen und konnte Inge sofort dafür begeistern. Glücklicherweise konnten wir das auch noch in der letzten Woche bevor die Kinder nach Hause gefahren sind unterbringen. Dazu haben wir dann alle Kinder im Speisesaal zusammengetrommelt und jedem einen Klumpen Teig gegeben. Leider gab es nur ein einziges Sternförmchen und daher haben wir Tassen ausgeteilt um wenigstens Kreise ausstechen zu können. Die Kinder hatten eine Menge Spaß dabei und einige wollten lieber mit dem Teig weiterspielen als ihn zum Backen auf das Blech zu legen. Letztendlich haben ihnen die Plätzchen auch noch gut geschmeckt, sodass das Ganze eine gelungene Aktion war!




CHESHIRE HOMES WEIHNACHTSKONZERT
Zugunsten der Cheshire Homes Society of Zambia und somit auch zugunsten der Kinder im Cheshire Homes Kabulonga wurde ein Weihnachtsbenefizkonzert in der Kirche St. Ignatius veranstaltet. Dazu hat ein sehr sehr guter Chor eine Vielzahl von Liedern gesungen und die Kinder selbst haben auch zwei Lieder gesungen und dafür jede Menge Applaus kassiert. Ein besonderer Moment war als Blessing begonnen hat zu „dirigieren“ – da hat die ganze Kirche gelacht und gejubelt. Am Ende haben wir dann die Kinder an den Ausgängen postiert und um eine Spende gebeten, die auch gerne gegeben wurde. Es war wirklich ein super schönes Konzert und damit ein gelungener Abend!

Soweit ein kleiner Überblick über meine Vorweihnachtszeit in Sambia, wobei ich über einige weitere Dinge noch berichten werde.

Ich wünsche euch allen frohe und gesegnete Weihnachten und eine besinnliche Zeit mit Freunden und Familie! :)

Weihnachtliche Grüße aus Lusaka,
euer Mpundu